männiglich

männiglich
mạ̈n|nig|lich 〈Adj.; veraltet
2. allgemein, (eigtl.) jedermann, alle
● mit \männiglicher Zufriedenheit mit allgemeiner Zufriedenheit [<ahd. manno gihwilih „der Menschen jeder“]

* * *

1mạ̈n|nig|lich <indekl. Indefinitpron. u. unbest. Zahlwort> [mhd. menneclīch, ahd. mannogalīh, eigtl. = gleichviel, welcher von den Menschen] (schweiz., sonst veraltet): jeder ohne Ausnahme; allgemein: In einer Zeit, ... in der ... man m. zu den ... Faustregeln primitiver Epochen greife (Dürrenmatt, Grieche 92); ∙ weil sich holder Friedenskünste Alte, Junge, Hohe, Niedre m. befleißigten (Goethe, Vorspiel 1807, 166 ff.); <im Dativ:> Es wundert euch vielleicht, wie eine Frau wie ich zu solchen Dingen kommt, die selbst dem Fürstenstamme verborgen sind und sonsten m. (Wieland, Oberon 4, 42); <im flektierten Dativ:> haben die Vorfahren meines Prinzipals an diesem Gute die dermalen im Streit verfangne Aussicht innegehabt, besessen und genossen, von -en ungehindert und unangefochten (Wieland, Abderiten IV, B); <attr.:> Es käme jetzt nur auf einen ruhigen Monat an, so sollte das Werk (= der „Faust“) zu -er Verwunderung und Entsetzen ... aus der Erde wachsen (Goethe an Schiller, 1. 7. 1797); <nachgestellt:> dankt dem Geschicke m. gut (Goethe, Zum neuen Jahr).
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2mạ̈n|nig|lich <Adj.> (selten): wie ein Mann, mannhaft: dies Herz ist wohl gewöhnt zu leiden, allein zu leiden m. (Goethe, Satyros V).

Universal-Lexikon. 2012.

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